von Dirk Meußer
Demokratie braucht Bildung
75 Jahre Grundgesetz – VDR fordert Stärkung der demokratischen Werte an Schulen
„Das Grundgesetz ist der Anker der politischen Ordnung in Deutschland. Die darin zugrunde gelegten Grundwerte sind aber nicht selbsterfüllend. Sie erfordern zwingend, dass sie von den Bürgerinnen und Bürgern getragen, verteidigt und gelebt werden. Sie müssen aber auch an jede nachfolgende Generation neu vermittelt werden“, betont Ralf Neugschwender, Vorsitzender des VDR. Daher hat sich der Bundesvorstand bei seiner Vorstandssitzung im April intensiv mit der Demokratiebildung an Schulen befasst und ein Positionspapier dazu beschlossen.
von Harro Rhenius
MINT Nachwuchsbarometer 2024: Mit kollaborativen Methoden und KI die MINT-Bildung stärken
Mathematik ist das MINT-Fach, in dem sich die Schülerinnen und Schüler in Deutschland besonders schwertun – mit beunruhigender Tendenz: Laut MINT Nachwuchsbarometer 2024 haben die mathematischen Leistungen bei der Gruppe der 15-Jährigen zwischen 2012 und 2022 um 39 Punkte abgenommen. Das entspricht einem Kompetenzrückstand von einem kompletten Schuljahr. Der Anteil der besonders leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler ist in diesem Zeitraum ebenfalls gestiegen: von rund 17 Prozent in 2012 auf etwa 29 Prozent in 2022. Gleichzeitig hat sich der Anteil an leistungsstarken Schülerinnen und Schülern halbiert und umfasst 2022 noch knapp neun Prozent.
von Dirk Meußer
Kapitulation vor schlechten Rechtschreibleistungen? Abschaffung des Fehlerquotienten wirft Fragen auf
Die in den Osterferien von Ministerin Karin Prien verkündete Abschaffung des Fehlerquotienten in Deutsch-Klassenarbeiten lässt Böses erahnen. Begründet wird sie mit einer Vereinheitlichung der Prüfungsbedingungen bezogen auf das Abitur, begleitet wird sie vom Versprechen, dass die Rechtschreibung zukünftig mithilfe von Kriterienbögen qualitativ statt quantitativ bewertet würden.
Dazu äußert unser Landesvorsitzender Dirk Meußer: „Bereits jetzt geht die Korrektur der Lehrkraft deutlich über das Zählen der Fehler hinaus. Jede Schülerin und jeder Schüler bekommt eine qualitative Rückmeldung über Fehlerschwerpunkte. Tatsächlich lassen die jetzigen Veränderungen einen zukünftigen Relevanzverlust der Rechtschreibleistung erahnen. Der Fehlerquotient hat sich bewährt, denn ein Schülertext mit über 100 Rechtschreibfehlern kann auch im Gesamturteil nicht „gut“ sein. Wir werden als IVL aufpassen, dass im Namen vermeintlicher Verbesserungen im neuen Schuljahr nicht die Kapitulation vor den schlechten Rechtschreibleistungen der Schülerinnen und Schüler vollzogen wird.“
von Harro Rhenius
Digitale Zeugnisse
Magdeburg, 17.04.2024
Im Rahmen der Digitalisierung des Schulzeugnisses wurde in Zusammenarbeit mit den Bundesländern und der Digitalen Vernetzungsinfrastruktur Bildung eine gemeinsame Architektur erarbeitet, die die Beantragung, Erstellung und Siegelung/Signatur von digitalen Zeugnisausfertigungen ermöglichen wird. Dabei wird durch das OZG-Projekt durch Sachsen-Anhalt ein EfA-Online-Dienst für die Antragstellung entwickelt.
Die Erzeugung der maschinenlesbaren Zeugnisdaten und der menschenlesbaren Zeugnisrepräsentation erfolgt durch die jeweiligen Bundesländer in eigener Verantwortlichkeit. Durch die Digitale Vernetzungsinfrastruktur Bildung wird ein Dienst zur Siegelung/Signatur der digitalen Zeugnisausfertigungen zentral zur Verfügung gestellt werden.
von Harro Rhenius
Lehrkräftebildung braucht klare Standards
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Jahresgespräch mit der Kultusministerkonferenz. v.l.n.r.: Gerlinde Kohl, Simone Fleischmann, Ministerin und KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot, Gabriela Kasigkeit, Ralf Neugschwender, Pankraz Männlein
Jahresgespräch mit der Kultusministerkonferenz
Lehrkräftebildung braucht klare Standards
Die dbb Bildungsgewerkschaften haben am 14. März 2024 in Berlin aktuelle bildungspolitische Herausforderungen mit den Mitgliedern der Kultusministerkonferenz (KMK) diskutiert.
März 2024
Vor dem Hintergrund des eklatanten Lehrkräftemangels lag der Fokus des diesjährigen Gesprächs auf der Lehrkräftebildung. „Die erstklassige Ausbildung unserer Lehrkräfte ist von entscheidender Bedeutung für den Bildungserfolg und die gesellschaftliche Teilhabe unseres Nachwuchses“, stellte die stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Simone Fleischmann fest und kritisierte die fortschreitende Deprofessionalisierung der Lehrerausbildung. „Dieser schleichende Prozess gibt allen Anlass zur Sorge. Gerade in Zeiten des Lehrkräftemangels ist es fatal, die Qualitätsstandards in der Lehrkräftebildung abzusenken und die Bildungsqualität weiter zu gefährden.“
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